Wie denkst du Honig?

Verbraucher sehen im Honig in erster Linie einen süßen Brotaufstrich, einen Süßstoff, ein Weihnachtsgeschenk oder ein Erkältungsmittel. Fachleute stufen Honig technisch ein und normieren ihn.

Beide Sichtweisen lassen wenig Raum für Emotionen. Unsere emotionale Sprachlosigkeit offenbart sich beispielsweise in unbeholfenen Honigbeschreibungen oder herangezogenen Vergleichen mit Wein. Wird irgendwo auf den aromatischen oder geschmacksgebenden Gewinn von Honig eingegangen, geschieht dies selten kompetent. Kurz: Wir kennen uns erstaunlich wenig mit Honig aus.

Fehlende Emotionen verkaufen sich schlecht, sie führen zu einem schlechten Honigpreis.

Viele Privatimker sehen sich in erster Linie der Biene verpflichtet, weniger als Hüter der Honigqualität – oft sind Spitzenvölker und langweiliger Honig die Folge. Ihre unter Einstandspreisen angebotenen Honige machen Berufsimkern das Leben schwer.

Viele Berufsimker suchen ihr Glück in der Masse und versuchen, schlechten Honigpreisen durch Tonnagen zu begegnen. Ihr Qualitätsanspruch wird durch die Einhaltung der Normen erfüllt. Dieses „Wachsen oder Weichen“ hat bisher aber noch keinen Hof gerettet: die Schulden steigen – aber die Gewinne stecken Andere ein.

Es bedarf also einer neuen Strategie!

Wie Honig gedacht werden könnte